4 Dinge die Du tun kannst, um mit 83 noch gern zu arbeiten

Würdest DU mit 83 Lebensjahren immer noch arbeiten wollen – wenn Du nicht müsstest?
Dieser Artikel zeigt Dir anhand eines lebenden Beispiels wie Du Deine Berufung finden und leben kannst:

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Den Impuls zu diesem kleinen Artikel hatte ich kurz nach Jahreswechsel in meiner „Auszeit“ in Gmünd im Waldviertel bekommen, als ich mir ein Zimmer in einer alten Pension nahm – nahe des Sole-Felsen-Bades.

Beim Öffnen der Tür hab ich sofort in die Augen eines kleinen Mannes geblickt, der offensichtlich der Chef des Hauses war. Er wirkte alt und vom Leben schon etwas gezeichnet und doch sehr freundlich, höflich und warm. Er führte mich in mein Zimmer – der Weg dorthin führte über einen langen Gang, der mehr einem alten Museum glich als einem ehemaligen Sporthotel.

Nach ausgiebiger Erholung im Saunabereich des vorher erwähnten Bades setzte ich mich nach einer ruhigen Nacht an den Frühstückstisch der Pension. Am Tisch gegenüber saß dann der Chef des Hauses selbst, der genüsslich sein Essen verspeiste … und in meinem Kopf ständig der Gedanke „ … wie alt der wohl sein mag …“. Und da mir meine Neugier selten Ruhe lässt, fing ich mit dem Mann ein Gespräch an, in dem er mir in Kurzform folgendes erzählte:

Eine spannende Lebensgeschichte

Sein Name sei Alfred Botzi und er arbeite schon seit fast 70 Jahren im Hotelgewerbe. Das Haus wäre schon seit 100 Jahren im Besitz seiner Familie und er hätte es nach dem Krieg übernommen. Den Ausbau habe er und seine Frau damals bewerkstelligt … er deutete hinüber zu den Fenstern und sagte: „Die Farbe dafür haben wir selbst hergestellt … weil wir nicht viel hatten nach dem Krieg“ … dabei fingen seine Augen an zu leuchten. Bei der Wiedereröffnung des Hotels gab es damals nur Sauerkraut und Kartoffel. Aber die Leute kamen trotzdem. Er habe auch das erste Espresso überhaupt in Gmünd aufgemacht … als Espresso noch nirgends sonst zu bekommen war. Das Hotel sei immer gut gegangen und auch jetzt noch … über den Jahreswechsel sei „die Hölle losgewesen“. Eigentlich führe offiziell einer seiner Söhne das Hotel … aber der habe auch noch andere Verpflichtungen – also halten er und seine Frau noch immer die Stellung – und sie tun es gerne … obwohl er schon ein bißchen leiser treten muss … wegen seiner Galle und seiner Kräfte die man sich im Alter besser einteilen müsse. Dann erzählte er mir, dass sein Frau fast alle Bilder im Hotel gemalt hätte, die dort an den verschiedenen Wänden hängen. Das mache sie so gern. Seine Frau kommt dann aus der Küche und zeigt mir ein Bild ihrer Enkelin, welche ihr Talent anscheinend geerbt hat. Herr und Frau Botzi wirken so, also wären sie schon ewig „Inventar“ in diesem Hotel und irgendwie sind sie gar nicht von hier „wegzudenken“. So als gehören sie zu dem Haus- und das Haus zu ihnen. Als ich Ihnen verrate, dass ich für eine 2-tägige Auszeit hier in Gmünd bin, lacht sie und sagt … wenn ich das brauche, dann gehe ich malen … aber mein Mann sagt nur … „Geh setz di her zu mir.

Ich denke an meinen verstorbenen Großvater und bin dankbar für das kurze Gespräch mit den beiden und die Einblicke in so ereignisreiche Lebensgeschichten. Auch sie sind froh und dankbar dafür, dass sich sichtlich jemand für ihre Geschichte interessiert. So gingen wir alle bereichert wieder unsere Wege und ich dachte dann am Weg nach Wien darüber nach, warum dieser Mann nach 70 Arbeitsjahren noch immer nicht an seinen Ruhestand denkt:

Warum Alfred Botzi noch immer gern arbeitet:

Ich denke es gibt 4 Hauptgründe oder Motivationen, die in der Logotherapie & Existenzanalyse Viktor Frankls auch als die 4 existenziellen Grundmotivationen bezeichnet werden.

Diese Motivationen hat Alfred Botzi alle erfüllt – er lebt seine Berufung aus folgenden Gründen:

1) Er tut, was er gut KANN
Er hat sich seine Fähigkeiten über sein ganzes Leben angeeignet – und hat einen riesen Erfahrungsschatz auf seinem Gebiet. Sein Umgang mit den Gästen zeigt mir, dass er gute Fähigkeiten im Kontakt mit Menschen hat und der Fakt, dass das Haus schon seit 100 Jahren gut geht, zeigt, dass er auch gut gewirtschaftet hat.

2) Er tut, etwas, was er GERNE tut (was einen Wert für ihn hat)
An der Liebe zu seinem Haus und am Leuchten seiner Augen während seiner Erzählungen hab ich gemerkt, dass er nicht nur einen „Job“ macht, sondern dass er das was er tut, mit Freude tut und er einen Wert dabei empfindet.

3) Er tut, was für ihn STIMMIG ist
Die Arbeit in seinem Haus ist im Einklang mit ihm, seinen Werten und seiner Ethik. Er lebt authentisch und voller Würde und Integrität.

4) Er tut, was SINN für ihn macht
Die letzte Ebene ist von außen wahrscheinlich schwer zu überprüfen – doch spürt man um ihn herum eine Art Aura die sagt … DAS ist der Platz der für ihn in diesem Leben bestimmt ist und er füllt diesen Platz voll und ganz aus … und ist dadurch erfüllt.

Auch DU kannst diese 4 Grundmotivationen als Landkarte für Dein eigenes Leben benutzen – so dass auch DU nach 70 Jahren noch gerne arbeitest. So wird Dein Beruf zur Berufung.

Vereinfacht und zusammengefasst gilt folgende Formel –
Du musst Du bei allem was Du in Deinem Leben tust, auf 4 Dinge achten:

1) Tu das, was Du natürlicherweise gut kannst

2) Tu das, was Dir Freude macht

3) Tu das, was stimmig für Dich ist

4) Tu das, was Dich mit Sinn erfüllt
… was Dich in den Zusammenhang mit dem Großen und Ganzen stellt.

Gerne helfe ich Dir dabei, diese Landkarte gekonnt anzuwenden
– denn DAS ist das, was ICH gut kann, will, für mich stimmig ist und Sinn macht 🙂

PS: Und wenn Du mal nach Gmünd kommst, dann besuche doch die Pension Botzi und richte dem Herrn des Hauses meine liebsten Grüße aus.
Hier ein Artikel über die Pension mit Foto der Besitzer:
http://www.meinbezirk.at/gmuend/lokales/100-jahre-hotel-botzi-d498945.html

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