Die 3 Tabus – Geld, Sex & Essen

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Ideen zu Artikeln “lauern” an den ungewöhnlichsten Orten.
Diese hat mich bei einem Kinobesuch mit meinen Kindern überrascht.

Kennst Du auch den Film „Vaiana“?
Nein? Solltest Du sehen.

Ein Film über das Leben – idyllisch und gefährlich zugleich. Darüber, dass das Leben eine Reise der Entwicklung ist. Eine Reise, die rhythmisch und zyklisch wechselnd zwischen Phasen der Stabilität und des Wachstums erfolgt.

Ein Film der eindrucksvoll und wunderschön die Grundspannung unseres Lebens vor uns ausbreitet.

Grundspannungen des Lebens

Vaiana thematisiert sehr berührend die Polarität zwischen:

  • Zufriedenheit & Sehnsucht
  • Sicherheit & Abenteuer
  • Stagnation & Transformation
  • Tradition & Expansion

Die Heldin der Story ist Vaiana – die junge Häuptlingstochter eines Pazifischen Volkes – die auf einer Insel leben, ohne jemals die Grenzen des Riffs zu überschreiten. Seit sie ein kleines Mädchen ist, spürt sie den Ruf des Meeres. Ihr Vater jedoch sieht in ihr seine Nachfolgerin und versucht alles, um sie davon zu überzeugen, dass ihr Platz auf der Insel ist und dass es keinen besseren und schöneren Ort zu leben gibt als hier – im „Paradies“.

Ich denke ihr wisst alle, dass früher oder später kommt was kommen muss.
Klar.

Vaiana tritt ihre große Fahrt an, besteht einige Abenteuer und kehrt als junge Frau am Ende wieder auf die Insel zurück.

Geld, Sex und Essen als Spiegel für unsere Lebensreise

Was hat das mit Geld, Sex und Essen zu tun wirst Du Dich jetzt vielleicht fragen?
Für mich sind Geld, Sex und Essen sind die besten Gradmesser für unsere Entwicklungsreise.

Warum?

Weil Sex und Essen seit jeher überlebenswichtig für uns sind und Geld zumindest in unserer Zeit ebenfalls unser Überleben sichert.

Und mit Themen die für uns so überlebenswichtig sind, sind wir natürlich ständig konfrontiert. Es sind Themen, denen man langfristig gesehen nicht ausweichen kann – selbst wenn man gerne wollte. Man kann natürlich auch ganz andere Felder im Leben als Spiegel für die eigene Entwicklung benutzen. Reisen zum Beispiel. Oder das Besteigen eines Berges. Jedoch kann man es relativ einfach schaffen sein ganzes Leben lang innerhalb der Grenzen seines Landes zu bleiben und um jeden Berg einen Bogen zu machen. Wir sind nicht „gezwungen“ zu reisen oder auf einen Berg zu steigen.

Aber wir sind gezwungen zu essen, wenn wir nicht sterben wollen. Und Sexualität und Geld haben einen ähnlichen Stellenwert.

Überlebst Du noch oder lebst Du schon?

Wir können sagen, dass Geld, Sex und Essen unser Überleben auf einer individuellen und kollektiven Ebene sichern. Wenn diese instinktive grundlegende Ebene des physischen (Über)Lebens erfüllt ist, dann haben wir meist die Freiheit, uns der nächsten Ebene der Entwicklung zuzuwenden – der Ebene des Wertes.

Wir stellen uns dann bewusst oder unbewusst die Frage, welchen Erlebniswert das Leben für uns hat. Wir beginnen darüber nachzudenken, was wir essen wollen, mit wem wir Sex haben wollen und wofür wir unser Geld ausgeben möchten.

Es vollzieht sich ein Schritt vom Überleben zum Leben. Wir erkennen, dass wir uns in diesen 3 Feldern das Bedürfnis nach Genuss, Schönheit, Sinnlichkeit, Ästhetik und Wohlbefinden erfüllen können und dass wir uns dadurch immer mehr von anderen differenzieren. Wir erkennen, wer wir als Individuum sind, welche Werte uns bewegen, was uns gefällt und was wir erleben wollen.

All das hat die Insel Vaiana geboten. Was hat sie also dazu bewegt, sich auf die Reise jenseits des Riffes zu begeben?

Die Heldenreise

Jedes Märchen, jede Heldengeschichte, jede lesenswerte Biografie handelt davon, die Komfortzone zu verlassen. Davon, zu entdecken, wer man auf einer tieferen Ebene wirklich ist. Davon einem Ruf zu folgen, der scheinbar im Außen ertönt aber eigentlich tief aus dem Inneren stammt.

Vaiana hört den Ruf des Meeres. Eigentlich hört sie aber ihre innere Stimme die danach drängt, sich von der Tradition zu entfernen, die ihrem essentiellen Wesen niemals gerecht werden kann. Das Riff stellt symbolisch die Grenzen ihres Bewusstseins dar. Aber auch die Grenzen des kollektiven Stammes-Bewusstseins. Leben ist Wachstum. Und so wichtig die Funktion der Bewahrung, der Sicherheit und der Stabilität ist, so wichtig sind auch Erneuerung, Transformation und Expansion. Sehnsucht lässt uns den Mut aufbringen über die Grenzen des Gewohnten hinauszuwachsen.

Sehr treffend kommt diese ganze Thematik im Text des wundervollen Titelsongs von Vaiana zur Geltung den ich Euch hier nicht vorenthalten will:

Geld, Sex und Essen können dazu dienen, das Leben zu bewahren und zu genießen. Sie können aber genauso gut dazu dienen, uns aufzuzeigen, wo die Grenzen unseres Bewusstseins liegen und wo wir gern über uns hinauswachsen würden.

Geld kann dazu dienen, uns damit grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen.

Es kann aber auch dazu dienen, Einfluss zu erlangen und uns zeigen, wer wir sind wenn wir Geldströme „fließen“ lassen oder uns davon abgeschnitten fühlen.

Sex kann dazu dienen, unsere Art zu erhalten und uns Lust bereiten.

Er kann aber auch dazu dienen, uns mit unserer Macht und Ohnmacht zu konfrontieren und uns sowohl in Bereiche transpersonaler Ekstase führen als auch in unsere dunkelsten Schatten, die wir gern vor anderen verstecken.

Essen kann dazu dienen, uns am Leben zu erhalten oder uns Genuss und Sättigung bescheren.

Es kann aber auch dazu dienen, dadurch in Beziehung zum Großen und Ganzen zu treten und uns die Welt auf einer tieferen Ebene „einzuverleiben“.

Wo stehst Du gerade zwischen den Polen von Stabilität und Wachstum und in welchem Bereich?
Was ist für Dich lebendfördernd im Sinne Deines Gefühls von Lebendigkeit?
Welche Beziehung pflegst Du zu Geld, Sex und Essen?
In welchen Bereichen würdest Du Dein Bewusstsein gern stabilisieren oder ausdehnen?
Wenn Du isst, Sex hast oder Geld verdienst: Was sind Deine Motive? Was Dein innerer Antrieb?
Wie möchtest Du Deine Reise gestalten?

Und wenn Du jetzt von der Insel aufbrichst … und auf Deine Reise gehst …
Kann ich Dir versprechen, dass Du zurückkehren wirst?
Nein. Und wenn doch, wirst Du ein Anderer sein.

Wenn Dich die Fragen am Schluss des Artikels bewegt haben, dann hast Du vielleicht Lust dort noch tiefer mit anderen Reisegefährten in unkartografiertes Gelände vorzudringen um Neues an Dir zu entdecken. Meine Kollegin Susanna Kubarth und ich geben Dir die Möglichkeit, mit Deinem Kopf, Deinem Herz und Deinem Körper tiefer einzutauschen in das was Dich an Geld, Sex und Essen wirklich bewegt.
In unserem Workshop „Die 3 Tabus“ mit der Magie der Astrologie, des Tarot und des Yoga.