6 magische Fakten über Emotionen & ihre Bedeutung für deine Lebendigkeit
“Wenn dein Leben ein bewegtes Bild wäre,
dann wären deine Emotionen die Farben.”
1) Emotionen sind der Kompass deiner Bedürfnisse
Gefühle haben die Funktion unser biologisches & psychologisches Überleben zu sichern. Sie weisen uns auf unsere Bedürfnisse hin – vor allem auf unsere zentralen Bedürfnisse nach Autonomie & Verbundenheit. Sie stellen eine Urform der Kommunikation dar und senden Informationen an uns und unsere Umwelt. Sie sind so etwas wie ein innerer und äußerer Kompass unserer Kernbedürfnisse. Es gibt also (außer in unserer Bewertung) keine „negativen“ Emotionen – denn sie alle erfüllen (über)lebenswichtige Funktionen.
2) Gefühle sind ein alchemistisches Gemisch
Emotionen umfassen sowohl körperliche Empfindungen als auch mentale Prozesse. Moderne Theorien gehen davon aus, dass nicht nur Gedanken über die Beteiligung des Körpers Gefühle auslösen oder Gefühle die Ursachen von Gedanken sind, sondern dass diese Teile desselben Prozesses sind und sozusagen synchron ablaufen. Fühlen und Denken sind keine Gegensätze – sondern Teile derselben Ganzheit. Wir können also das Kriegsbeil zwischen Logos & Eros, zwischen Körper & Geist, zwischen Männlich & Weiblich oder Yin & Yang begraben und dazu übergehen, dass sich beide gegenseitig befruchten. Denn Emotionale Kompetenz fördert kreatives Denken und ein geschulter Verstand erhöht unsere emotionale Reife.
3) E-motion-en sind Energie in Bewegung
Emotionen sind mehr ein Prozess als ein Zustand. Das zeigt sich schon in der Bedeutung des Wortes (motion engl. = Bewegung). Auch in unserem Nervensystem hat eine Emotion eigentlich nur eine Lebensdauer von ein paar Sekunden zu wenigen Minuten. Dann würde sich das Gefühl natürlicherweise wieder verändern. Wenn wir länger in einer Emotion stecken, dann deswegen, weil sie durch einen sinnlichen Reiz oder unsere Gedanken immer wieder aufs Neue ausgelöst werden. Eine Depression beispielsweise ist keine Emotion mehr – sondern ein verfestigter Zustand der sich dadurch auszeichnet, dass Emotionen NICHT mehr fließen.
4) Grundemotionen sind die universelle Ur-Sprache des Menschen
Obwohl die kulturelle Diversität Tausende bestimmten Gefühlen & Begriffen hervorgebracht hat, gibt es bestimmte Kerngefühle (zB Angst, Wut, Trauer, Freude) mit ganz speziellen körperlichen Ausdrucksweisen (zB Mimik) die wir unabhängig von Zeit, Ort und Kultur mit allen Menschen dieses Planeten teilen. Wir könnten also sagen, dass diese Grundemotionen eine Ursprache des Menschen darstellen, die universell verstanden wird.
5) Emo-Hacking – Emotionen sind der Schlüssel zur Veränderung unseres inneren Betriebssystems
Unsere vergangenen Erfahrungen beeinflussen, welche Emotionen in uns in welchen Situationen ausgelöst werden, wie wir eine Emotion bewerten und wie wir sie ausdrücken. Durch diese ganz persönlichen Prägungen entwickelt jeder Mensch eine ganz individuelle emotionale Landschaft und seine ganz eigenes inneres Gefühls-Gemälde.
Durch die Arbeit mit Emotionen in spezifischen Situationen können wir ihre Botschaft verstehen und uns bewusst machen, welche erlernten Muster unser Verhalten steuern. Wir können also besser verstehen wer wir sind und warum wir so geworden sind. Das gibt uns sowohl die Möglichkeit uns mehr zu akzeptieren wie wir sind UND gleichzeitig die Chance, uns in eine Richtung zu verändern, die mehr im Fluss mit dem Leben und dem Netzwerk unserer Beziehungen ist. Wir können also durch Neugier und Selbsterforschung unsere emotionale Intelligenz erhöhen und erkennen, welche Erfahrungen und Glaubenssätze unsere Weltsicht prägen und unser inneres Betriebssystem fundamental zu erweitern.
“Sein wer wir sind und werden wer wir werden können –
das ist der Sinn unseres Lebens.”
(Spinoza)
6) Emotionen entscheiden über Krieg & Frieden in Beziehungen
95% der Konflikte die wir führen, verlassen früher oder später die Sachebene. Wenn das passiert, triggern wir gegenseitig verschiedene Emotionen im Anderen und streiten dann nicht mehr über Fakten oder Argumente, sondern sehen die Welt unbewusst in die Emotionen unserer früheren Geschichte eingefärbt. Wir schaffen es nicht mehr flexibel und kreativ im Moment zu bleiben und rutschen unbewusst von der Sachebene auf eine (emotionale) Beziehungsebene. Wir sind dann wie Eisberge (die sich manchmal wie Vulkane anfühlen). Oberhalb der Wasseroberfläche sieht es so aus, als könnten wir aneinander vorbeischwimmen. Aber in der Tiefe kollidieren wir mit unserem Gegenüber – da dort der Großteil unserer Masse & Energie gebunden liegt. Erst der bewusste und kunstvolle Umgang mit unseren Emotionen, ihrem Ausdruck und ihrer Regulation ermöglicht uns oft den Sprung vom Krieg in den Frieden. Das gilt im Kleinen für Beziehungen in unserem Alltag genauso wie für Kriege und Konflikte von Systemen, Kulturen, Ländern oder Religionen. Emotionale Arbeit ist Friedensarbeit.
“Konflikte kommen nicht in Beziehungen vor –
sie SIND Beziehung.”
FAZIT: Warum es so wichtig ist, unsere Emotionen zu meistern
* Kurz zusammengefasst ermöglicht uns emotionale Meisterschaft, uns selbst und andere Menschen besser zu verstehen und angemessener denken, fühlen und handeln zu lernen.
* Wir erweitern unsere Fähigkeit in Situationen möglichst frei, offen, flexibel und kreativ agieren und re-agieren zu können und authentisch für unsere Bedürfnisse einzustehen. Dabei dienen uns unsere Gefühle als innerer Kompass.
* Wir werden freier von den einengenden Ketten unserer Vergangenheit und unser Leben wird frischer, bunter und lebendiger.
* Wir lernen Konflikte besser zu lösen und Beziehungen nach unseren Vorstellungen zu gestalten.
* Darüber hinaus ist emotionale Kompetenz einer der wichtigsten Faktoren für (den so dringend nötigen) gesellschaftlichen Wandel.
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Literaturempfehlungen:
Robert Augustus Masters:
Emotional Intimacy – a Comprehensive Guide for Connecting with the Power of your Emotions
Vivian Dittmar:
Gefühle & Emotionen – eine Gebrauchsanweisung
Gernot Hauke / Christina Lohr:
Emotionale Aktivierungstherapie – Embodiment in Aktion
Laurence Heller / Brad Krammer
Praxisbuch Entwicklungstrauma heilen – Wege zur Auflösung von Beziehungs-, Entwicklungs- & Bindungsstörungen. Das Neuroaffektive Beziehungsmodell NARM
(Kapitel 7 – Emotionale Vervollständigung)